Ein non-monogames Meetup

Monopoly


Begriffsdefinitionen von Polyamorie, Polygamie und Nonmonogamie

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Polygamie und Polyamorie?

Bei unseren Treffen kommt es immer wieder zu Verwirrung bezüglich dieser sehr unterschiedlich besetzten Worte. Es hat sich eingebürgert diese Begriffe als Synonyme zu akzeptieren, da sie so oft falsch eingesetzt werden:

Polygamie bezieht sich auf die Praxis, mehrere Ehepartner zu haben. Dies wird zum Beispiel von der UN als Frauenunterdrückung betrachtet, da es in vielen polygynen Gesellschaften üblich ist, dass Männer mehrere Frauen heiraten, während Frauen nur einen Mann haben dürfen. Historisch gesehen gab es in der Geschichte überall auf der Welt (auch in Europa) Gründe wie Krieg oder Religion, die diese Praxis unterstützen.

Polyamorie hingegen bezieht sich auf die Praxis, mehrere romantische Beziehungen gleichzeitig zu haben, wobei alle Beteiligten über die Existenz und Beteiligung der anderen Personen informiert.

Sie betont die Ehrlichkeit, Offenheit und Verantwortung aller Beteiligten gegenüber den anderen Beziehungen und versucht alle Beteiligten auf gleicher Augenhöhe zu behandeln.

Polyamorie unterscheidet sich somit von Polygamie, da sie auf Gleichberechtigung und Einverständnis aller Beteiligten basiert, während Polygamie oft mit Unterdrückung und Machtungleichgewicht verbunden ist.

Nonmonogamie ist ein Begriff, der sich auf jegliche Form von Beziehungen bezieht, die nicht monogam sind. Das bedeutet, dass die Beteiligten in der Beziehung nicht das Vorrecht haben, sich ausschließlich an eine Person zu binden, sondern dass sie sich auch romantisch oder sexuell mit anderen Personen verbinden dürfen. Nonmonogamie umfasst verschiedene Formen von Beziehungen, wie zum Beispiel Polyamorie, Swingen und Open Relationships. Im Gegensatz zu Monogamie, bei der die Beteiligten sich darauf einigen, sich ausschließlich aneinander zu binden, erlaubt Nonmonogamie mehrere Beziehungen gleichzeitig. Wichtig bei Nonmonogamie ist die Ehrlichkeit und Offenheit aller Beteiligten gegenüber den anderen Beziehungen und das Einverständnis aller Beteiligten hinsichtlich der anderen Beziehungen.