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Monopoly


Poly-Filme und Serien: Dein Binge-Watch-Guide für nonmonogame Darstellungen

Du hast dich schon durch alle Poly-Bücher gelesen und suchst jetzt nach visueller Unterhaltung? Kein Problem! Die Darstellung von Polyamorie und anderen Formen der consensual non-monogamy (CNM) in Filmen und Serien nimmt stetig zu. Hier ist dein ultimativer Binge-Watch-Guide für alle, die nonmonogame Beziehungen auf der Leinwand oder dem Bildschirm sehen möchten.

Serien mit polyamoren Themen

Lass uns mit einigen Serien beginnen, die polyamore Beziehungen oder Themen behandeln:

  • You Me Her (2016-2020): Eine verheiratete Vorstadt-Paar verliebt sich in dieselbe Frau, was zu einer Dreierbeziehung führt. Die Serie zeigt die Höhen und Tiefen dieser Konstellation über mehrere Staffeln.
  • Wanderlust (2018): Diese britische Serie folgt einem Ehepaar, das beschließt, ihre Ehe zu öffnen. Sie zeigt die emotionalen Herausforderungen und Freuden, die damit einhergehen.
  • Trigonometry (2020): Ein Londoner Paar nimmt eine Mitbewohnerin auf und entwickelt Gefühle für sie. Die Serie behandelt die Entstehung einer Dreierbeziehung auf sensible Weise.
  • Easy (2016-2019): Diese Anthologie-Serie hat mehrere Episoden, die sich mit offenen Beziehungen und Polyamorie befassen.
  • Sense8 (2015-2018): Obwohl nicht der Hauptfokus, zeigt diese Science-Fiction-Serie eine positive Darstellung einer polyamoren Konstellation.

Filme über Polyamorie und CNM

Wenn du eher in der Stimmung für einen Film bist, hier einige Empfehlungen:

  • Professor Marston and the Wonder Women (2017): Basierend auf der wahren Geschichte des Erfinders von Wonder Woman und seiner polyamoren Beziehung.
  • Vicky Cristina Barcelona (2008): Woody Allens Film über eine komplexe Dreierbeziehung in Barcelona.
  • Savages (2012): Ein Thriller, der eine Dreierbeziehung in den Mittelpunkt stellt.
  • Drei (2010): Ein deutscher Film über ein Paar, das sich unabhängig voneinander in denselben Mann verliebt.
  • The Dreamers (2003): Ein klassischer Film über eine intensive Dreierbeziehung im Paris der 1960er Jahre.

Dokumentarfilme über Polyamorie

Für diejenigen, die sich für reale Geschichten und Erfahrungen interessieren:

  • When Two Won’t Do (2002): Ein persönlicher Dokumentarfilm über die Erfahrungen des Filmemachers mit Polyamorie.
  • Polyamory: Married & Dating (2012-2013): Eine Reality-TV-Serie, die mehrere polyamore Beziehungen verfolgt.
  • There’s Something About Married Men (2002): Ein BBC-Dokumentarfilm über offene Ehen.

Kritische Betrachtung der Darstellungen

Während es erfreulich ist, dass immer mehr Filme und Serien nonmonogame Beziehungen darstellen, ist es wichtig, diese Darstellungen kritisch zu betrachten:

  • Stereotypen: Viele Darstellungen bedienen immer noch Stereotypen über Polyamorie oder stellen sie als exotisch oder skandalös dar.
  • Konfliktfokus: Oft konzentrieren sich die Geschichten auf die Probleme und Konflikte in polyamoren Beziehungen, anstatt auch die positiven Aspekte zu zeigen.
  • Mangelnde Diversität: Die dargestellten polyamoren Beziehungen sind oft auf junge, attraktive, weiße Menschen beschränkt.
  • Vereinfachung: Die Komplexität und Vielfalt polyamorer Beziehungen wird oft zugunsten einer einfacheren Erzählung reduziert.

Tipps für deinen Poly-Film-Abend

Hier einige Ideen, um deinen Poly-Film-Abend noch interessanter zu gestalten:

  1. Diskussionsrunde: Lade Freunde ein und diskutiert nach dem Film über die Darstellung von Polyamorie. Was war realistisch? Was nicht?
  2. Vergleich mit eigenen Erfahrungen: Wenn du selbst polyamor lebst, vergleiche die Darstellungen mit deinen eigenen Erfahrungen.
  3. Recherche: Informiere dich über den Hintergrund des Films oder der Serie. Wie kam es zu dieser Darstellung?
  4. Themenabend: Wähle mehrere Filme oder Serien-Episoden aus und vergleiche die verschiedenen Darstellungen.
  5. Kritische Analyse: Achte bewusst auf Stereotypen, Tropes und problematische Darstellungen.

Die Zukunft der Poly-Darstellungen

Mit zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz von verschiedenen Beziehungsformen ist zu hoffen, dass auch die Darstellungen in Filmen und Serien vielfältiger und realistischer werden. Einige Wünsche für die Zukunft:

  • Mehr Geschichten, die Polyamorie als selbstverständlichen Teil des Lebens zeigen, nicht als Hauptkonflikt
  • Darstellungen von langfristigen, stabilen polyamoren Beziehungen
  • Mehr Diversität in den dargestellten Charakteren und Konstellationen
  • Tiefere Auseinandersetzung mit den emotionalen und praktischen Aspekten von Polyamorie
  • Positive Darstellungen von Familienstrukturen, die Polyamorie einschließen

Fazit: Repräsentation matters

Auch wenn die Darstellungen von Polyamorie und CNM in Filmen und Serien noch nicht perfekt sind, ist jede Repräsentation ein Schritt in Richtung größerer Sichtbarkeit und Akzeptanz. Diese Medien können dazu beitragen, Gespräche über alternative Beziehungsformen anzuregen und Vorurteile abzubauen.

Ob du nun Neuling in der Welt der Polyamorie bist oder schon lange polyamor lebst – diese Filme und Serien bieten Unterhaltung, Denkanstöße und vielleicht sogar neue Perspektiven auf deine eigenen Beziehungen.

Wenn du Lust hast, dich mit anderen über diese Filme und Serien oder deine eigenen Erfahrungen mit Polyamorie auszutauschen, bist du herzlich zu unseren Monopoly Meetups eingeladen. Dort kannst du in entspannter Atmosphäre mit Gleichgesinnten diskutieren und neue Perspektiven gewinnen.

Und falls du nach deinem Binge-Watch-Marathon mehr über die Grundlagen von Polyamorie erfahren möchtest, wirf einen Blick auf unseren Artikel Polyamorie: Die Grundlagen. Dort findest du weitere wertvolle Informationen zu diesem Thema.